… wenn Sie jetzt den Ohrwurm der Schweizer Band Grauzone aus den 80ern im Kopf haben – der Song hieß „ich möchte ein Eisbär sein“.
Mein Blogbeitrag heute widmet sich der Eisberg-Kommunikation. Damit ist oberflächliche Kommunikation gemeint, ein Austausch von Information, der ausschließlich auf der Sachebene stattfindet. Die Bedürfnisebene bleibt in diesen Gesprächen unberührt, was den Aufbau einer intensiven Beziehung zum Gesprächspartner unterbindet.
Sachlicher Informationsaustausch kann durchaus von Vorteil sein. Beim Kauf eines elektronischen Geräts, bei der Besprechung einer ToDo Liste, im Gespräch über eine Prüfungsnote. Das Gespräch bleibt an der Oberfläche, Bedürfnisse und Emotionen spielen keine Rolle oder äußern sich allenfalls in wertenden Aussagen. Diese Art des Gesprächs nennt man „Eisberg-Kommunikation“, da lediglich das obere Drittel der relevanten Aspekte im zwischenmenschlichen Austausch angesprochen wird. Zwei Drittel – alle emotionalen und bedürfnisorientierten Gesprächsinhalte – werden ausgeklammert.
Im Privatleben, in wichtigen Verhandlungen, im Vorstellungsgespräch oder im Kundenkontakt, also überall dort wo Kommunikation auf Augenhöhe wichtig ist, sind Sie mit der „Eisberg-Kommunikation“ schlecht beraten. Das Gegenstück zur Eisberg-Kommunikation ist die bedürfnisorientierte Kommunikation. Diese zeichnet sich dadurch aus, dass die Gesprächspartner an der Sicht der Dinge des jeweils anderen interessiert sind. Sie fokussieren sich auf das Verstehen auf einer tieferen Ebene und erkunden die Bedürfnisse des Gegenübers, statt die eigenen Gedanken herunterzuladen und schon beim Zuhören über eine Antwort nachzudenken. Die Emotionen des Gesprächspartners spielen eine wichtige Rolle. Es ist ein gegenseitiges Anliegen, sich WIRKLICH zu verstehen.
Was sind Bedürfnisse und warum sind sie für erfolgreiche Kommunikation so wesentlich? Bedürfnisse unterscheiden sich von Wünschen, sind allgemeingültig und können auf ganz unterschiedliche Weise gestillt werden. Akzeptanz, Wertschätzung, Anerkennung, Nahrung, Schutz, Sicherheit, Zugehörigkeit, Entwicklung sind Bedürfnisse, um nur einige zu nennen. Anders als Wünsche, lassen sich Bedürfnisse auf unterschiedliche Weise stillen. Das Bedürfnis nach Anerkennung kann ein Mensch über den Kauf einer Nobelkarosse stillen, aber z.B. auch über das Veröffentlichen eines Buches oder über eine Beförderung.
Ein Beispiel: Eine Person möchte ein neues Auto kaufen. Das ist ein Wunsch, der den Verkäufer veranlasst, die Ausstattungsmerkmale der Wagentypen aufzuzählen. Je mehr, desto eher kann er den Wunsch des Kunden erfüllen, so seine Überzeugung. Er ist verwundert, wenn der Kunde den Kaufvertrag nicht unterzeichnet. Und genau das wird geschehen, weil der Berater nichts über die Bedürfnisse des Interessenten in Erfahrung gebracht hat. Besteht das Bedürfnis nach Anerkennung und soll dieses über ein besonders exklusives Modell gestillt werden? Hat der Käufer das Bedürfnis nach Sicherheit und interessiert sich deshalb wenig für noble Innenausstattung und sportliches Fahrwerk?
Somit ist nicht der Wunsch, sondern das darunterlegende Bedürfnis, der Schlüssel zum Verkaufserfolg. Diese Informationen erhält man nicht über Reden. Ich empfehle, im Kundengespräch den Fokus auf das AKTIVE Zuhören zu legen. Darüber gelingt es, zielgerichtete Angebote abzugeben. Der Kunde fühlt sich wahrgenommen und verstanden. Dies generiert positive Gefühle, die in Belohnungsreaktionen münden, d.h. der Kunde nimmt das Angebot an.
Tipps zum Verhindern effektiver Gespräche
– von sich selbst reden (kenne ich aus eigener Erfahrung…)
– Lösungen liefern, Ratschläge erteilen (an Ihrer Stelle würde ich…)
– Herunterspielen, bagatellisieren, beruhigen (das kann schon mal passieren…)
– Ausfragen, dirigieren (das muss ich genau wissen …)
– Interpretieren, Ursachen aufzeigen, diagnostizieren (sie scheinen … zu sein…)
– Vorwürfe machen, moralisieren, urteilen, bewerten (das ist wirklich schlimm…)
– befehlen, drohen, warnen (denken Sie an die Folgen…)
Tipps zum Fördern effektiver Gespräche
– Aktives Zuhören, um in die Erfahrungswelt des Gegenübers einzutauchen
– Das Gehörte nicht bewerten, sondern verstehen lernen
– Auf die eigenen Emotionen achten, wenn das Gehörte nicht mit der eigenen Wahrheit übereinstimmt.
– Paraphrasieren und Verbalisieren, das heißt das Gehörte mit eigenen Worten wiedergeben und auch die Emotionen des Gegenübers ansprechen
– Fragen stellen (weiterführende/ klärende Fragen), um sicherzugehen, dass man den Gesprächspartner verstanden hat.
… wenn Sie jetzt den Ohrwurm der Schweizer Band Grauzone aus den 80ern im Kopf haben – der Song hieß „ich möchte ein Eisbär sein“.
Mein Blogbeitrag heute widmet sich der Eisberg-Kommunikation. Damit ist oberflächliche Kommunikation gemeint, ein Austausch von Information, der ausschließlich auf der Sachebene stattfindet. Die Bedürfnisebene bleibt in diesen Gesprächen unberührt, was den Aufbau einer intensiven Beziehung zum Gesprächspartner unterbindet.
Sachlicher Informationsaustausch kann durchaus von Vorteil sein. Beim Kauf eines elektronischen Geräts, bei der Besprechung einer ToDo Liste, im Gespräch über eine Prüfungsnote. Das Gespräch bleibt an der Oberfläche, Bedürfnisse und Emotionen spielen keine Rolle oder äußern sich allenfalls in wertenden Aussagen. Diese Art des Gesprächs nennt man „Eisberg-Kommunikation“, da lediglich das obere Drittel der relevanten Aspekte im zwischenmenschlichen Austausch angesprochen wird. Zwei Drittel – alle emotionalen und bedürfnisorientierten Gesprächsinhalte – werden ausgeklammert.
Im Privatleben, in wichtigen Verhandlungen, im Vorstellungsgespräch oder im Kundenkontakt, also überall dort wo Kommunikation auf Augenhöhe wichtig ist, sind Sie mit der „Eisberg-Kommunikation“ schlecht beraten. Das Gegenstück zur Eisberg-Kommunikation ist die bedürfnisorientierte Kommunikation. Diese zeichnet sich dadurch aus, dass die Gesprächspartner an der Sicht der Dinge des jeweils anderen interessiert sind. Sie fokussieren sich auf das Verstehen auf einer tieferen Ebene und erkunden die Bedürfnisse des Gegenübers, statt die eigenen Gedanken herunterzuladen und schon beim Zuhören über eine Antwort nachzudenken. Die Emotionen des Gesprächspartners spielen eine wichtige Rolle. Es ist ein gegenseitiges Anliegen, sich WIRKLICH zu verstehen.
Was sind Bedürfnisse und warum sind sie für erfolgreiche Kommunikation so wesentlich? Bedürfnisse unterscheiden sich von Wünschen, sind allgemeingültig und können auf ganz unterschiedliche Weise gestillt werden. Akzeptanz, Wertschätzung, Anerkennung, Nahrung, Schutz, Sicherheit, Zugehörigkeit, Entwicklung sind Bedürfnisse, um nur einige zu nennen. Anders als Wünsche, lassen sich Bedürfnisse auf unterschiedliche Weise stillen. Das Bedürfnis nach Anerkennung kann ein Mensch über den Kauf einer Nobelkarosse stillen, aber z.B. auch über das Veröffentlichen eines Buches oder über eine Beförderung.
Ein Beispiel: Eine Person möchte ein neues Auto kaufen. Das ist ein Wunsch, der den Verkäufer veranlasst, die Ausstattungsmerkmale der Wagentypen aufzuzählen. Je mehr, desto eher kann er den Wunsch des Kunden erfüllen, so seine Überzeugung. Er ist verwundert, wenn der Kunde den Kaufvertrag nicht unterzeichnet. Und genau das wird geschehen, weil der Berater nichts über die Bedürfnisse des Interessenten in Erfahrung gebracht hat. Besteht das Bedürfnis nach Anerkennung und soll dieses über ein besonders exklusives Modell gestillt werden? Hat der Käufer das Bedürfnis nach Sicherheit und interessiert sich deshalb wenig für noble Innenausstattung und sportliches Fahrwerk?
Somit ist nicht der Wunsch, sondern das darunterlegende Bedürfnis, der Schlüssel zum Verkaufserfolg. Diese Informationen erhält man nicht über Reden. Ich empfehle, im Kundengespräch den Fokus auf das AKTIVE Zuhören zu legen. Darüber gelingt es, zielgerichtete Angebote abzugeben. Der Kunde fühlt sich wahrgenommen und verstanden. Dies generiert positive Gefühle, die in Belohnungsreaktionen münden, d.h. der Kunde nimmt das Angebot an.
Tipps zum Verhindern effektiver Gespräche
– von sich selbst reden (kenne ich aus eigener Erfahrung…)
– Lösungen liefern, Ratschläge erteilen (an Ihrer Stelle würde ich…)
– Herunterspielen, bagatellisieren, beruhigen (das kann schon mal passieren…)
– Ausfragen, dirigieren (das muss ich genau wissen …)
– Interpretieren, Ursachen aufzeigen, diagnostizieren (sie scheinen … zu sein…)
– Vorwürfe machen, moralisieren, urteilen, bewerten (das ist wirklich schlimm…)
– befehlen, drohen, warnen (denken Sie an die Folgen…)
Tipps zum Fördern effektiver Gespräche
– Aktives Zuhören, um in die Erfahrungswelt des Gegenübers einzutauchen
– Das Gehörte nicht bewerten, sondern verstehen lernen
– Auf die eigenen Emotionen achten, wenn das Gehörte nicht mit der eigenen Wahrheit übereinstimmt.
– Paraphrasieren und Verbalisieren, das heißt das Gehörte mit eigenen Worten wiedergeben und auch die Emotionen des Gegenübers ansprechen
– Fragen stellen (weiterführende/ klärende Fragen), um sicherzugehen, dass man den Gesprächspartner verstanden hat.