Leadership & Management Magazin

Leader – Jongleur von Bedürfnissen

Wir leben in einer spannenden Zeit des sozialen, wirtschaftlichen, technologischen und persönlichen Umbruchs. Wir haben kein Navigationssystem, das uns störungsfrei durch die Vielzahl an Veränderungen zu einem klar definierten Ziel leitet. Vielmehr müssen wir uns auf Neues einlassen, Dinge ausprobieren, Fehler akzeptieren und kreative Ideen entwickeln.

In dieser Zeit kommt Menschen, die motivieren, stärken und gemeinsam mit anderen die Zukunft gestalten eine besondere Rolle zu. Leadership lautet das Zauberwort für die Fähigkeit, sich selbst und andere erfolgreich durch ein hohes Maß an Komplexität zu navigieren, innovative Denkanstöße zu geben, Flexibilität und Gestaltungskraft zu fördern, auf Augenhöhe zu kommunizieren und das Ganze im Blick zu behalten. Erfolg hängt nicht länger von richtigen oder falschen Entscheidungen ab und so stellt sich für viele Führungskräfte die Frage: „Wo setze ich an?“ 

Ein sinnvoller Ansatz kann sein, den Fokus auf die Bedürfnisebene zu lenken. Unter Betrachtung der Vielzahl an Bedürfnissen von Unternehmen, Führungsebenen, Mitarbeitern, Kunden, Umfeld und den eigenen können neuartige Lösungsansätze generiert werden. Otto C. Scharmer beschreibt diesen Prozess in seiner U-Theorie. Das Abtauchen aus standardisiertem Denken und Handeln hin zu einem Auftauchen in einem erweiterten Möglichkeitsraum (Innovation) entspricht dem Jonglieren mit unterschiedlichen Bedürfnissen und Ideen hin zu kreativen Lösungen. 

In dem Ausmaß, in dem es uns gelingt, unsere (innere) Aufmerksamkeitsstruktur und ihre Quelle zu sehen, können wir das (äußere) System verändern. 

Otto C. Scharmer