Magazin Transformation

Das Leben ist des Menschen beste Zeit

Wenn wir uns deutlich lebendiger und selbstbestimmter fühlen wollen, sollten wir aufhören, Kompromisse einzugehen.

Keine Angst vor miesem Karma! Unser Leben wird von unbewussten Gesetzmäßigkeiten und Glaubenssystemen beherrscht, die uns oftmals daran hindern, die Verantwortung für uns und unsere Bestimmung zu übernehmen. Dies äußert sich unter anderem über unser Unglücklichsein, unsere Unzufriedenheit, unser sich verpflichtet fühlen. 

Wenn wir uns deutlich lebendiger und selbstbestimmter fühlen wollen, sollten wir aufhören, Kompromisse einzugehen. Solange Überzeugungen, Ängste oder die vermeintliche Rücksicht auf andere unser Handeln bestimmen und uns unzufrieden oder unglücklich machen, verkaufen wir uns unter Wert – in unseren Aktivitäten und in unseren Beziehungen. 

Wenn wir beginnen, ganz ehrlich mit uns selbst zu sein, kann dies sehr wohl bedeuten, da zu bleiben, wo wir sind. Wir müssen uns dann jedoch auch eingestehen, dass der Nutzen aus einer Situation oder einer Beziehung größer ist als unser Drang nach einer Veränderung. Das Ende des Leidens haben wir erreicht, sobald wir eine bewusste Entscheidung zugunsten des Status quo treffen. Wir haben jedoch auch immer die Wahl, etwas zu ändern. Vielleicht fällt unser dieser Schritt schwer oder wir sind durch die Gedanken an mögliche Konsequenzen verängstigt. Doch auch im Fall einer bewussten Entscheidung, neue Wege zu gehen, entfällt der Grund zur Klage. 

Sobald wir uns in Richtung Eigenverantwortung bewegen, kann sich das Leben nach unseren Vorstellungen entfalten. Wenn wir Probleme nicht länger verdrängen, sondern unsere Gedanken auf das Neue richten, löst sich das, was unser Starrsein an „Problemen“ in unser Leben zieht. Denn es gibt kein mieses Karma, sondern nur unser Hängenbleiben im steten Klagen und Leiden.

Der wichtigste Schritt ist die Ehrlichkeit zu uns selbst. Wir sollten unsere Gefühle nicht wie im Hamsterrad stetig analysieren und durchdenken. Vielmehr sollten wir sie fühlen. Das macht einen gewaltigen Unterschied! Gefühle – verpackt als Gedanken – führen ein Eigenleben und neigen dazu, immer größer und problematischer zu wirken als sie in Wirklichkeit sind. Sobald wir unsere Gefühle tatsächlich fühlen, behalten wir die Macht über sie. 

Versuchen Sie es! Egal wie unangenehm das Gefühl auch sein mag. Es kann uns nichts anhaben, solange wir uns ihm stellen und es als einen Ausdruck unseres Selbst akzeptieren. Gefühle sind eine Folge von Erfahrungen und Einflüssen, die uns stark geprägt haben. Nehmen wir an, jemand hat Angst davor, einem anderen Menschen gegenüber vorbehaltlos offen zu sein. Er wird mit Blick auf ein Gespräch mit dieser Person bereits im Vorfeld darüber nachdenken, was er wie sagen kann und will. Die Überzeugung, dass das Gespräch sicher problematisch verlaufen wird, schwächt ihn und er wird lavieren, statt sich zu positionieren. Das Ergebnis fällt entsprechend unbefriedigend aus. Sich trotz des Unbehagens dafür zu entscheiden, für die eigene Wahrheit einzustehen, kann ein guter und hilfreicher Gesprächseinstieg sein. Statt eines oberflächlichen Austausches auf der Sachebene, sollten die eigenen Gefühle gleich von vorneherein thematisiert werden. Sobald man sich seiner Angst bewusst ist, kann man – trotz oder gerade wegen ihr – die eigenen Bedürfnisse klar zum Ausdruck bringen: „Es fällt mir nicht leicht das, was mir wichtig ist, zu sagen und ich spüre, es macht mir Angst …“ 

Für uns selbst voll verantwortlich zu sein, ist unser (Geburts-)Recht und unsere Bestimmung. Dies ist nicht immer leicht, aber es ist auf jeden Fall die einzige Chance auf ein erfülltes und selbstbestimmtes Leben. Denn mieses Karma ereilt uns nicht, vielmehr liefern wir uns ihm sprichwörtlich aus.